Reise

Die letzte Etappe: Washington

Am nördlichen Ufer des Columbia Rivers fahren wir in den dritten Bundesstaat ein: Washington, der Evergreen State. Wir haben eine lange Strecke vor uns. Etwa vier Stunden Fahrtzeit bis Forks, am folgenden Tag ein Stopover am Lake Crescent im Olympic National Park, um dann schlussendlich unseren US-Roadtrip in Seattle zu beenden.

Keine Vampire in Forks

Wer die Vampirsaga um Bella und Edward von Stephanie Meyers gelesen hat, der weiß, was es mit Forks und La Push auf sich hat. Gedreht wurden die Filme zwar größtenteils woanders, aber die Original-Schauplätze der Romane sind hier zu bewundern. Der Hype hat wohl schon über die Jahre etwas nachgelassen, aber trotzdem ist der Bezug zu der Liebesgeschichte überall im Örtchen zu sehen.
So machen auch wir eine kleine Rundfahrt und klappern in gut 20 Minuten alles ab, was man dazu gesehen haben muss. Die notwendigen Infos bekommt man im Tourist-Office. Sonst gibt es hier wirklich nichts zu tun, außer man hat ein Faible für Carhartt Arbeitsklamotten, dann sollte man unbedingt bei Forks Outfitters vorbei schauen.


Ein lohnenswerter Abstecher ist der Weg an die Küste, ins Reservat nach La Push. Wir kommen bei strömenden Regen und einer grauen Suppe am Strand an, doch dieser Küstenabschnitt ist noch rauher und zeitgleich malerischer als alles andere, was wir bisher auf der Reise gesehen haben. Wer in der Gegend ist, der muss hier unbedingt hin! Dieses Fleckchen schroffe Erde ist eine Augenweide! Wir waren so beeindruckt, dass wir am nächsten morgen direkt wieder hingefahren sind 🙂

Übernachtung im Olympic National Park

Es geht weiter durch den Olympic National Park und unserer nächsten Unterkunft, der Lake Crescent Lodge, entgegen. Wir kommen viel zu früh an, so dass wir uns entschließen erst in Port Angeles Futter zu bunkern und zum Hurricane Ridge zu fahren. Eine gute Idee! Kurz hinterm Rangerhäuschen verdichtet sich der Nebel so stark, dass teilweise nur noch Schrittgeschwindigkeit gefahren werden kann. Nach einer guten Viertelstunde ist es dann geschafft. Man durchstößt die Nebelwand und fährt mit bester Sicht weiter den Berg hinauf und hat ein klasse Gipfelpanorama vom National Park vor Augen. Oben angekommen packen wir unsere Beute vom Safeway aus und futtern erst mal bei knackigen 7° C, aber dafür mit tollem Blick.

An dieser Stelle war der Nebel schon wieder relativ „licht“. ©HerrundFrauBayer

Oberhalb der Nebelfront gab es dann „freie“ Sicht in die Berge. ©HerrundFrauBayer

Hier wäre ein blauer Himmel schön gewesen ;), schade. ©HerrundFrauBayer

Danach geht es zurück zum Lake Crescent, wo wir unser Zimmer beziehen und uns fix fertig machen, um mit einer kleinen Wanderung das Tagewerk zu beenden. Durch diesen Blogbeitrag bin ich überhaupt erst auf die Lodge aufmerksam geworden. In der Hoffnung auf gutes Wetter und einen schönen Sonnenuntergang hatte ich frühzeitig ein Zimmer zu halbwegs günstigen Konditionen ergattern können. Allerdings muss man sagen, so schön das Gelände der Lodge ist, ein Halt und ein kleiner Spaziergang reichen aus, nächtigt lieber in Port Angeles.

Seattle, wir kommen

Auf der letzten Etappe geht es erst nach Bremerton, wo wir die Fähre nach Seattle nehmen. Wir haben uns extra Bremerton ausgesucht, da hier die Überfahrt durch den Puget Sound 60 Minuten dauert. Die anderen Verbindung sind ein gutes Stück fixer, aber wir wollten so lange wie möglich auf dem Wasser unterwegs sein. Und wir werden belohnt: Wir sehen Delfine, haben strahlend blauen Himmel und das Panorama der Seattler Skyline ist vom Wasser aus ein Träumchen.

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Die Autofahrt durch Downtown lief recht flüssig und Ruck Zuck waren wir in unserem AirBnB im Stadtteil Queen Anne angekommen. Queen Anne ist für einen City Trip optimal gelegen. Vor Ort gibt es alles was man braucht und vielfältige Essensmöglichkeiten – alles mit einem “local, organic, homemade”-Touch. Sehr schön! Mit dem Bus ist man in knapp 20-25 Minuten am Public Market angekommen und somit mittendrin im Touri-Geschehen. Von hier aus lässt sich Seattle sehr gut zu Fuss, bzw. mit dem Buggy, erkunden. Auf der Busstrecke liegt eines der absoluten “Must dos” die Space Needle.

Zwei absolute Highlights

Wir haben bei der Space Needle lange Warteschlangen vermieden, da wir erstens früh morgens zum günstigen Tarif zu Besuch waren und zweitens die Tickets bereits vorab online besorgt haben. Auf den Tickets steht genau drauf, wann man rein darf, aber mit schlafendem Baby auf dem Arm, wird man auch vorher reingelassen, wenn man freundlich fragt 🙂

Kleine Anmerkungen von Frau Bayer: Auf die Space Needle kann man keine Buggies oder Kinderwagen mitnehmen, diese müssen draußen, videoüberwacht, geparkt werden. Dies sollte man bei der Tagesplanung bedenken und eventuell eine alternative Tragemöglichkeit einpacken.
Unweit der Endhaltestelle der Monorail in Downtown Seattle befindet sich Christian Grey’s Zuhause, das Escala, für diejenigen von Euch, die auch in Portland schon das Heathman Hotel besucht haben 😉

Nachdem wir die Aussicht ausgiebig genossen haben ging es dann zum zweiten Highlight: Die Monorail! Die Fahrt ist recht kurz und es gibt nur eine Station, aber das Beschleunigungsgefühl ist klasse. Überhaupt, man hat selbst heute noch das Gefühl, in die Zukunft der Personenbeförderung einzusteigen, nächster Stop North Haverbrook


Auch dieses Mal war ich, zu Besuch im Stadion “meiner” Seattle Seahawks. Leider, leider ist im Sommer keine NFL-Saison, so dass mal wieder “nur” ein Fußballspiel geschaut werden konnte. Immerhin, Seattle hat Houston mit 1:0 besiegt. Wo, wenn nicht hier, wird im Stadion hintereinander Nirvana, Soundgarden und Pearl Jam gespielt, hach. Zum ersten mal haben wir übrigens Sohnemanns Schallschutz ausprobiert und der Junior hat Sie widerstandslos getragen, bis er eingeschlafen ist :).

Dazu noch ein Tipp. Wer in Seattle gerne Sub Pop Records besuchen will, der sollte nicht auf Google Maps vertrauen! Man man landet auf einem Hinterhof Parkplatz. Da gibt es keinen Store, aber auf der Rückseite die Dahlia Bakery, in deren Lounge man hervorragend frühstücken kann!
Wir haben was wichtiges verpasst? Ihr habt Fragen? Dann nutzt gerne die Kommentare.

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