Reise

Unser erstes Mal: Fliegen mit Ryanair

Gerade wenn man wie wir auf die Schulferien zum Verreisen angweisen ist, dann versucht man ja die Reisekosten so gering wie möglich zu halten. Da gab dieses Jahr der Flugpreis (CGN <-> RIX etwa 100 € pro Person) von Ryanair den Ausschlag erstmals diese Airline zu testen. Bisher haben wir nur Horrorgeschichten gehört und ein Bekannter ist mit, besser gesagt gegen, Ryanair sogar bis vor den BGH gezogen, aber der Preis war dann doch zu verlockend…
Ich muss sagen an unserem Hin- und Rückflug (Boeing 737-800) war nichts zu beanstanden. Wenn man sich klar ist, dass man hier mit einem Discounter fliegt, dann sollte man nicht verwundert sein, wenn man jeglichen Service (Wunschsitzplatz, Zahlung mit Kreditkarte, etc.) extra zahlen muss. Außerdem soll es ja eine restriktive Gepäck-Kontroll-Policy geben, davon haben wir nichts gemerkt, bzw. haben uns einfach an die recht klaren Vorgaben zum Handgepäck gehalten.

Boeing 737-800 der Ryanair. Bild ist gemeinfrei, aufgenommen von Adrian Pingstone.
Boeing 737-800 der Ryanair. Bild ist gemeinfrei, aufgenommen von Adrian Pingstone.

Was uns aufgefallen ist, dass etliche Gäste, augenscheinlich nur mit Handgepäck, mit bereits ausgedrucktem Ticket (die also bereits online eingecheckt haben) am Check-in Schalter in der Schlange standen. Was das sollte ist mir bis jetzt immer noch nicht klar. Wir haben problemlos sieben Tage vorher online (via iOS-App) eingecheckt und zwei Plätze nebeneinander bekommen.

Ryanair bietet tatsächlich Sitzkomfort

Was mir immer bei den sogenannten Billigairlines auffällt, ist nicht der mangelnde Service, sondern die „ungeübten“ Fluggäste an Bord. Das die Gäste, und das ist jetzt keine Übertreibung, quasi unmittelbar nach erfolgtem Touchdown aufstehen und die Oberfächer für das Handgepäck aufreißen, habe ich bisher nur bei Ryanair und Vueling erlebt. Da half auch kein Hinweis seitens der Flugbegleiter sich doch bitte wieder zu setzten und zu warten bis man am Gate die Parkposition erreichen würde.
Zwei Sachen möchte ich aber noch loswerden die mir – überraschender Weise –  als recht positiv aufgefallen sind:

  1. Der Sitzabstand zum Vordermann war für zwei Stunden Flugzeit völlig okay. Ich (1,80m) hatte noch Luft von den Knien zum Vordersitzt, ca. drei Finger breit, und konnte bequem sitzen. Das habe ich bei Vueling schon anders erlebt, mein Knie in direktem Kontakt zum Vordersitz machte beim Flug nach Barcelona ein Ausstrecken der Beine unmöglich.
  2. Die Sitze lassen sich nicht verstellen. Großartig finde ich das, kein Witz! Keiner drückt einem den Tisch oder den Sitzrücken vor die Nase. Was bei Interkontinentalflügen ein „no go“ wäre, ist bei der Kürze dieses Fluges echt super. Und ehrlich gesagt glaube ich, dass das den Flugbegleitern bestimmt einiges an Diskussion erspart, wenn ich an die „ungeübten“ Passagiere denke.

Würden wir Ryanair nun empfehlen? Das lässt sich schwer sagen. Wie gesagt unser Flug war günstig und wir hatten keinerlei Erwartungen, die dann auch nicht getrübt wurden, eher im Gegenteil. Wie immer gilt: Wer preisbewusst unterwegs ist, der muss Abstriche machen. Aber das weiß man ja in der Regel vorher. Für uns hat alles gut funktionert und wir waren mit der erbrachten Leistung, im Verhältnis zum Preis, zufrieden.

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