Mein selbstgenähtes Einzelstück – Mutti-Nähkurs in Endenich
Nähen – ich?! Seit Jahren nehme ich mir vor: Wenn du mal schwanger bist, dann machst du einen Nähkurs. Neidisch schaute ich immer die tollen selbstgenähten Klamotten und Accessoires von einigen lieben Freundinnen an. Tja, dann war es soweit und ich wusste schon, dass ich den Nähkurs in Endenich bei der lieben Maren vom Einzelstück machen möchte. Doch irgendwie rannte mir die Zeit davon und schon war unser großes Glück geboren und ich immer noch völlig ahnungslos, wie man eine Nähmaschine bedient. Motiviert von einer weiteren Freundin, die gerade schwanger war und diesen Kurs schon gemacht hatte, habe ich beim Endenicher Martinsmarkt Nägel mit Köpfen gemacht und mich für meinen ersten Nähkurs angemeldet.
Mutti-Nähkurs
Das tolle beim Mutti-Nähkurs war, dass er vormittags statt fand und man die Minis, wenn Sie noch nicht krabbeln können, mitbringen kann. Das ist natürlich großartig, wenn der Lieblingsmann nicht zeitgleich Elternzeit oder frei hat. Für den ersten Termin hatte ich das Glück, dass Daniel den Junior übernehmen konnte.
Ideen und Wünsche hatte ich viele, es galt zuerst einmal rauszufinden, was man in 3×3 Stunden als Nähanfängerin überhaupt umsetzen kann. Da ich noch nicht einmal wusste, was ich zum Nähen brauche, wo eingefädelt, wie gespult und welche Einstellung ich überhaupt wofür brauche, geschweige denn, wie ich eine Nähmaschine überhaupt einschalte, war ich auf Marens Erfahrung und Tipps gespannt. Auf meiner Wunschliste stand dann ein personalisierter Umschlag für ein Dinkelkissen und eine schöne Windeltasche für meine Handtaschen. Es kam dann doch alles ein bisschen anders als erwartet. Da die gewünschten Stoffe für die Windeltasche nicht pünktlich zum Kurs kamen, entschied ich mich einen Pucksack als Geburtsgeschenk zu machen.
Es geht endlich los
Zum ersten Termin lieh ich mir eine Nähmaschine von Maren gegen eine Leihgebühr von 5€. Wie ich finden eine super Sache, da ich noch nicht wusste, ob die Nähmaschine und ich Freunde werden. Noch am gleichen Tag, bestellte ich mir genau diese Maschine. Marens Tipp für Anfänger, da es ein gutes Einsteigermodell ist, war eine W6 N 1235/61 beivon Amazon. Maren erklärte mir in Ruhe die Basics für das Nähen mit der Nähmaschine, nachdem ich beschlossen hatte mit dem Bezug für den Sohnemann zu starten, da es eigentlich nur einige gerade Nähte waren.
Fürs personalisieren brauchte ich dann doch noch mehr – Vlisofix zum Aufbügeln des Stoffes für die Applikation, damit diese nicht beim aufnähen verrutschen, Stoff und Garn. Aber Maren hat in ihrem tollen Laden, alles was das Herz begehrt sofort verfügbar. So fand ich schöne Stoffe und all die Dinge, von denen ich vorher nicht wusste, dass ich sie brauchen würde. Maren erklärte mir das Zuschneiden und was auf links und was auf rechts zu erledigen ist. Es gehört echt viel umdenken beim Nähen dazu, sodass ich echt froh und dankbar für die Hilfe war. Am Ende des ersten Termins war ich fertig mit Zuschneiden des Umschlags und ich hatte den Namen appliziert – was als allererste Nähversuche echt eine kleine Herausforderung war, aber man wächst ja an seinen Herausforderungen.
Die eigene Nähmaschine muss her
Zur zweiten Einheit war der kleine Mann und die eigene Nähmaschine dann mit am Start, während ich endlich die letzten Teile des Bezugs nun zusammen nähte und versäuberte. Anschließend begann ich mit dem Pucksack, die nächste Herausforderung: Jerseystoff und Frotte, ich wollte natürlich ein sehr ordentliches Ergebnis, da es ja ein Geschenk werden sollte. Also, neue Stoffe, neue Nadeln, denn eine Nadel für alles gibt es beim Nähen nicht, und los ging es. Zuschneiden, applizieren, Querdenken, links, rechts, wenden, bügeln, nähen, Kind füttern, nähen, quatschen, …
Beim letzten Termin, habe ich das Geschenk fertig gestellt und der Umgang mit der Nähmaschine wurde immer entspannter. Mittlerweile konnte ich Spulen aufspulen, wechseln und die Nadeln austauschen. Super! Am Ende hatte ich sogar noch etwas Zeit, trotz der Fütterpausen für den Sohnemann, sodass ich noch spontan eine Schnullerkette für den Sohn einer anderen Freundin, die gerade Mutter geworden ist, genäht habe. Hier kam dann auch noch die Kam Snap Zange zum Einsatz – toll! Es ist wirklich klasse, wenn man etwas komplett selber hergestellt hat. 🙂
Nach dem Nähkurs habe ich immer wieder mit Hilfe von Freebooks, Videos und Pinterest-Inspirationen Kleinigkeiten genäht und immer mehr Spaß daran gefunden. Ich nutzte oftmals meine freie Zeit, um zur Entspannung etwas Schönes für den Junior zu nähen.
Nähkurs Vol.2 „Wunschprojekt umsetzen“
Donnerstag war es dann soweit, mein nächster Nähkurs stand an. Nach einigen eigenen Projekten, brauchte ich doch noch mal professionelle Hilfe. Es gibt immer noch so Vieles, das ich nicht beherrsche. Und nur per YouTube Video, auch wenn es wirklich viele Anleitungen und Ideen gibt, macht es irgendwann alleine einfach keinen Spaß mehr.
Da ich lange unsicher war, was ich machen will , war der 3-stündige „Wunschprojekte umsetzten“ Kurs ideal für mich. Ich entschied mich natürlich wieder für ein Projekt für den Junior, diesmal sollte er einen individuellen „Turnbeutel / Rucksack“ für die Kita bekommen. Diesen Kurs leitete nicht Maren, sondern Anke und sie stand uns mit vielen Hilfen, Tipps und Reißverschluss Tricks zur Seite und der Abend ging viel zu schnell zu Ende. Doch bis auf die letzten Nähte war ich fertig. Die gesamte Vorarbeit, die Erfahrungsgemäß immer am längsten dauert (planen, zeichnen, Stoffe auswählen, zuschneiden, Kleinigkeiten vorbereiten und nähen,…) hatte ich beim Termin geschafft. Hach, was für ein schöner Abend und der kleine Mann wird hoffentlich viele Jahre Vergnügen mit seinem Rucksack haben.
Fazit
Also, den Nähkurs bei Maren hätte ich schon viel eher machen sollen. Auch wenn ich im Mutti-Alltag nicht so oft zum Nähen komme, ist es toll die Grundlagen vernünftig gelernt zu haben und einfache Näharbeiten selber meistern zu können. So konnte ich z. B. für unsere Wanderungen ein Mini-Nackenhörnchen für den Kleinen nähen, damit er, wenn er im Wanderrucksack einschläft, den Kopf nicht hängen lassen muss.
Bei Maren und ihrem super freundlichen Team bin ich seitdem Stammkundin. Also schaut doch einfach mal vorbei und lasst euch inspirieren. Falls ihr noch überlegt ob ihr einen Nähkurs machen sollt, am besten sofort Termine sichern und einfach mal schauen, ob es in eurer Nähe einen Laden mit Nähkursen gibt.