Bonn,  Dies & Das

#meinerstesmal: Bei den Bonn Gamecocks im Stadion Pennenfeld

Der Gegner, die Lübeck Cougars, betritt das Feld. ©HerrundFrauBayer
Der Gegner, die Lübeck Cougars, betritt das Feld. ©HerrundFrauBayer

Ich habe ein großes Faible für „US Sport“, vor allem American Football. Leider sind die Möglichkeiten diese in Deutschland auszuleben doch eher beschränkt auf den Super Bowl im TV und die NFL Conference Finals im Live Stream, beides in den letzten Jahren jeweils bei Sat.1 bzw. ran.de.
In Bonn sind allerdings die „Gamecocks“ beheimatet, die immerhin in der zweiten Liga der GFL (German Football League) spielen. Seit geschlagenen fünf Jahren nehme ich mir vor zu den Heimspielen im Pennenfelder Sportpark zu gehen und heute habe ich es endlich geschafft!
Mein letztes Spiel, dass ich live sehen konnte liegt schon zwei Jahre zurück und zählt nicht so richtig. Damals spielten die BC Lions in Vancouver gegen die Winnipeg Blue Bombers und das ist schließlich Canadian Football mit etwas anderen Regeln als die NFL (u. a. breiteres/längeres Feld, ein Spieler mehr auf dem Feld, Zeit für ein Huddle ist kürzer und es gibt nur drei Downs).
Umso größer die Vorfreude heute mal wieder ein paar Helme aufeinander knallen zu hören. Ich schätze mal, dass neben mir noch etwa 2oo weitere Zuschauer vor Ort waren. Für so eine Randsportart ganz ordentlich, wie ich finde. Die Atmosphäre im Stadion war sehr familiär und man merkt, dass viele Zuschauer mehr oder minder eng mit dem Team auf dem Feld verbunden sind. Wie es sich gehört qualmt es ordentlich vom Grill, wo Burger und Bratwürste zu zivilen Preisen  gebrutzelt werden.
Der Extrapunkt sitzt! Im ersten Viertel geht es wirklich hoch her. ©HerrundFrauBayer
Der Extrapunkt sitzt! Im ersten Viertel geht es wirklich hoch her. ©HerrundFrauBayer

Aber zurück zum Spiel. Die Gamecocks traten heute gegen die Lübeck Cougars (immerhin der Vizemeister der letzten Saison) an, in der Tabelle der direkte obere Nachbar. Da die Bonner momentan auf einem Abstiegsplatz stehen, sollte also am besten ein Sieg her. Da das hier kein Sportblog ist, gibt es das Ergebnis direkt vorne weg: Es hat nicht geklappt, mit knappen 42:49 verliert leider das Heimteam.
Ich kann einen Besuch bei einem Heimspiel der Gamecocks aber wärmstens empfehlen, gerade bei so einem Sahnewetter wie heute. Der Eintritt liegt bei 6€ und ermäßigt bei 3€, dazu gibt es das Heft zum Spieltag. Da das Spiel nicht am Stück läuft, sondern immer wieder unterbrochen und die Spieluhr angehalten wird, werden aus netto 48 Minuten knappe drei Stunden. Wer will kann sich vor Ort auch selber verpflegen oder bequeme Campingstühle mitbringen, das scheint kein Problem zu sein 🙂
Während die Offense, hinten auf dem Spielfeld, den nächsten Spielzug ausführt, bekommt die Defense bereits taktische Anweisungen, wenn gleich der Ballbesitz wechselt. ©HerrundFrauBayer
Während die Offense, hinten auf dem Spielfeld, den nächsten Spielzug ausführt, bekommt die Defense bereits taktische Anweisungen, wenn gleich der Ballbesitz wechselt. ©HerrundFrauBayer

Das Spiel war gefällig und in den ersten Minuten gab es etliche Touchdowns, sprich es ging munter hin und her. Sehr gut fand ich auch den Moderator, der die ganze Zeit das Spiel kommentiert und viele Sachen erklärt hat. American Football ist nicht zwingend ein Sport der sich von selber erklärt. Dafür Daumen hoch!
Wie man bemerkt, wenn man bis hier gelesen hat, ich fand es super und es wird keine fünf Jahre dauern, bis ich das nächste Mal dabei bin. Ich drücke die Daumen, dass der Klassenerhalt geschafft wird. Jetzt ist bis August Sommerpause, dann geht es mit folgenden Paarungen weiter:
1.8. vs Cologne Crocodiles
8.8. vs Paderborn Dolphins
22.8. vs Potsdam Royals
Den Gamecocks kann man bei Twitter folgen und auf Facebook „liken“.
Nach dem Spiel klatschen sich die Mannschaften ab. ©HerrundFrauBayer
Nach dem Spiel klatschen sich die Mannschaften ab. ©HerrundFrauBayer

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